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D: Fitnessparcour, Generationenpark, Seniorenspielplatz, Generationenspielplätze

D: Fitnessparcour, Generationenpark, Seniorenspielplatz, Generationenspielplätze

Bewegungsparcours in Darmstadt und Hanau - Pilotprojekte des Hessischen Sozialministeriums

Eine empirische Untersuchung der Nutzung

Prof. Dr. Ing. Grit Hottenträger Dipl.-Ing. (FH) Annina Kreißl

Ziel der Untersuchung Was ist an diesen [] Pilot-Parcours unter planungswissenschaftlichen Gesichtspunkten interessant?

Seit einigen Jahren (seit etwa 2007) sind in Deutschland Outdoorgeräte zum Training für Beweglichkeit und Fitness geradezu in Mode gekommen.

Sie werden insbesondere im Hinblick auf den demographischen Wandel und der damit verbundenen Zunahme an älteren Menschen als positiv für die Gesundheit propagiert. Sie heißen Fitnessparcours, Bewegungsparcours, Generationenparks oder auch „Seniorenspielplätze“, ein Begriff der allerdings besonders von Älteren abgelehnt wird.

Um herauszufinden, wer diese Bewegungsparcours nutzt und ob sie insbesondere von älteren Menschen angenommen werden, wurden an der Hochschule RheinMain seit 2008 verschiedene Typen dieser Parcours hinsichtlich ihrer Nutzerstruktur etc. untersucht . Bis 2012 lagen von 9 Bewegungs- und Generationenparcours Untersuchungen vor, die aufgrund unterschiedlicher Nutzerprofile eine Klassifizierung von verschiedenen Parcours-Typen ermöglichen.

Es lassen sich bisher vier Typen von Parcours mit je unterschiedlichen Nutzerprofilen differenzieren:

Typ 1: Bewegungsparcours für Erwachsene
Diese Art von Parcours ist ausgestattet mit Geräten, die im Zeitraum der Untersuchungen von Erwachsenen, insbesondere auch von Frauen, und auch gut von der älteren Generation angenommen wurden. Diese Parcours zeichnen sich durch Geräte aus, an denen ohne große Kraftanstrengung Beweglichkeit und Koordination geübt werden kann und die z.T. auch mit Massagemöglichkeiten kombiniert sind.

Typ 2: Fitnessparcours für Sportliche
Diese Art von Parcours war ursprünglich speziell für Sportler entwickelt und wurde von - mehrheitlich männlichen – Sportlern gut genutzt. Zu den Nutzern zählten zu einem kleinen Prozentsatz auch ältere Personen. Die Parcours sind modular aufgebaut, neben Koordination und Bewegung kann vor allem auch Kraft trainiert werden. Ergänzende Laufstrecken trainieren Ausdauer.

Typ 3: „Seniorenspielplatz“- ein generationsübergreifender Ansatz
Dieser Typ von Parcours, der bereits 2006 bei einem Pilotprojekt in Nürnberg als „Seniorenspielplatz“ propagiert wurde, sollte für „Jung und Alt“ gemeinsam funktionieren, d.h. generationsübergreifend angenommen werden. Der Typ „Seniorenspielplatz“ war  räumlich kombiniert mit Spielplätzen für Kinder. Er besteht aus Geräten, die als Kombinationsgeräte (d.h. nicht einzeln stehend) aufgestellt sind. Die Geräte stellen als Fitnessgeräte relativ hohe Anforderungen an Muskelkraft oder an Koordinations- und Reaktionsvermögen. Die untersuchten „Seniorenspielplätze“ wurden (fast) ausschließlich von Kindern (ab ca. 4 J. – 12 J.)- und zwar sehr intensiv – zum Spielen genutzt. Erwachsene probierten die Geräte zwar punktuell mal aus, trainierten aber nicht an den Geräten.

Typ 4: Generationenparcours für Familien Diese Art von Parcours wurde sozusagen als zweite Generation der „generationsübergreifenden Parcours“ entwickelt und stellt eine Weiterentwicklung des Typs 3 dar. Diese Art von Parcours bestehen aus einzelnen Geräten, die je nach Standort mehr zu Typ 1 oder Typ 2 zu rechnen sind und haben den Anspruch sowohl für Jung, wie auch für Alt zu funktionieren. Beide Parcours wurden gut von Kindern angenommen. Die Nutzung durch Erwachsene war je nach Geräteausstattung dem Nutzerprofil von Typ 1 oder Typ 2 zuzurechnen. Je mehr Geräte zur Verfügung standen, die ohne Kraftaufwand zu nutzen sind – wie bei Typ 1 - desto mehr Ältere und Nicht-SportlerInnen nutzten sie. Je mehr Geräte des Typs 2 vorhanden waren, desto weniger wurden sie von nicht-sportlichen Erwachsenen oder Älteren genutzt. Jedoch wurden sie von Sportlern und auch mal für den Schulsport genutzt.

Weiter gehts auf dem Original-Artikel:

www.sozialnetz-hessen.de/global/show_document.asp?id=aaaaaaaaaaahbht

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