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Blei auf dem Spielplatz in der Schweiz?

Blei auf dem Spielplatz in der Schweiz?

- Kategorien: Spielplatz-Sicherheit

In der Presse wird der Warnruf laut: Blei auf den Schweizer Spielplätzen! Ärzte für Umweltschutz fordern schärfere Blei-Grenzwerte für Spielplätze

Ein Auszug aus der Pressemitteilung der "Aerztinnen und Aerzte für Umweltschutz" vom 03.02.21

"Tausende Gärten, Spielplätze sowie Grünanlagen bei Kindergärten und Primarschulen sind massiv mit Blei verseucht. Dort spielen täglich Kleinkinder. Das beeinträchtigt ihre Gehirnentwicklung. Der Bundesrat aber verschleppt eine Senkung des Bleigrenzwerts wenigstens auf ein Niveau, wie es Italien und Schweden schon kennen und es Toxikologinnen fordern.
Die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) verlangen vom Bundesrat, endlich zu handeln. Nehmen die Kinder beim Spielen die bleibelastete Erde in den Mund und verschlucken sie, gefährdet dies ihre Gesundheit. Denn bei Kindern beeinträchtigen schon minime Mengen Blei u. a. ihre geistige Leistungsfähigkeit. In der Schweiz aber werden solch kontaminierte Böden erst ab 1'000 Milligramm Blei pro Kilogramm (mg/kg) saniert. Für die Gesundheit unserer Kinder ist dieser Blei-Grenzwert viel zu hoch. Das ‘Schweizerische Zentrum für angewandte Humantoxikologie’ (SCAHT) in Basel hat deshalb schon 2017 empfohlen, diesen Grenzwert auf 83 mg/kg zu senken. Blei-Grenzwerte in dieser Grössenordnung sind in Schweden und Italien schon in Kraft. So gut aber will das Bundesamt für Umwelt (BAFU) unsere Kinder nicht schützen. Es will den Grenzwert bei 300 mg/kg festlegen – und das nur in der Altlastenverordnung. Das ist rund vier Mal mehr als die ToxikologInnen empfehlen.
In der Bodenschutzverordnung aber soll alles beim Alten bleiben: Gärten und Spielplätze sollen weiterhin erst ab 1‘000 mg/kg aufgeräumt werden. Bundesrat soll endlich handeln Der Grenzwert für Blei im Boden aber müsste eigentlich Null betragen. Denn selbst eine Limite von 83 mg/kg beeinträchtigt die Gehirnentwicklung bei Kindern noch immer, wie Dr. Lothar Aicher, Coautor des SCAHT-Bleiberichts im OEKOSKOP-Interview ausführt. Angesichts dessen fordern die AefU den Bundesrat auf, den Blei-Grenzwert in der Altlasten- und BodenVerordnung schnell wenigstens auf 83 mg/kg zu senken."

NICHT betroffen sind bei dieser Geschichte übrigens die von GTSM Magglingen AG vertriebenen Fallschutz-Platten aus rezykliertem Gummigranulat. Diese werden regelmässig auf Schadstoffe hin untersucht (Zertifikate bzw. Untersuchtungsergebnisse liegen uns vom Lieferanten vor, dort liegt der Grenzwert nach der Umweltempfehlung RAL GZ 944 bei 0.025mg/l und die Messewerte liegen bei unter 0.02mg/l, im Eluat DIN EN 12457-4:2003-01 sogar unter 0.001mg/l), dabei spezifisch auch auf Blei-Rückstände (inklusive Migrationstest und Anwendung der Normen für Spielzeug, welche in den Mund genommen wird) und diese sind jeweils deutlich unterhalb der strengsten Grenzwerte der EU...zudem ist anzügen, dass man die Fallschutzplatten auch nicht einfach in den Mund nehmen kann...und schliesslich - als leise Kritik an der Schlagzeile, ohne das Thema - in Anbetracht der unterschiedlichen Grenzwerte - grundsätzlich schmälern zu wollen: Kleinkinder müssten mindestens kontaminierten Boden in den Mund nehmen, um sich einem Risiko auszusetzen. Wieviel und wie oft und ob sie diese Erde auch schlucken müssen, damit eine wirksame Vergiftung stattfindet, wird offen gelassen.  Da fragt sich etwas, wie es denn mit der Aufsichtspflicht der Eltern aussieht....Kinder, die entwicklungsbedingt Erde essen, dürfen auf keinen Fall alleine bzw. ohne Aufsicht auf Spielplätzen (oder sonstwo, denn die Problematik betrifft nicht eigentlich den Spielplatz, sondern der Platz, wo gespielt wird, mithin also den eigenen Garten) gelassen werden!

Hier gehts zur Pressemitteilung der Ärzte für Umweltschutz:
www.aefu.ch/fileadmin/user_upload/aefu-data/b_documents/Aktuell/20210203_AefU_MM_Blei_in_Gaerten.pdf

Hier zu zwei konkreten Fällen in der Schweiz:
www.langenthalertagblatt.ch/spielplatz-muss-weiter-warten-aber-es-tut-sich-was-329124427711
www.toponline.ch/top-app/detail/news/uzwil-sperrt-schadstoffverseuchten-spielplatz-00125438/


und hier die zahlreichen Medienberichte in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein:

www.swissinfo.ch/ger/aerzte-fuer-umweltschutz-fordern-blei-untergrenze-fuer-spielplaetze/46340638

www.bluewin.ch/de/news/international/aerzte-fuer-umweltschutz-fordern-blei-untergrenze-fuer-spielplaetze-567205.html

www.aargauerzeitung.ch/news-service/inland-schweiz/medizin-wie-viel-blei-vertraegt-ein-kleinkind-aerzte-fordern-eine-senkung-des-grenzwertes-ld.2094108

www.msn.com/de-ch/nachrichten/other/%C3%A4rzte-f%C3%BCr-umweltschutz-fordern-blei-untergrenze-f%C3%BCr-spielpl%C3%A4tze/ar-BB1dloRj?li=BBqfRGn

www.volksblatt.li/nachrichten/Schweiz/Politik/sda/6298205/arzte-fur-umweltschutz-fordern-blei-untergrenze-fur-spielplatze

www.grenchnertagblatt.ch/news-service/inland-schweiz/medizin-wie-viel-blei-vertraegt-ein-kleinkind-aerzte-fordern-eine-senkung-des-grenzwertes-ld.2094108

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