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Debatte um Rauchverbot auf Spielplätzen in Wetzikon

Debatte um Rauchverbot auf Spielplätzen in Wetzikon

Und wieder eine Diskussion um das Rauchverbot auf Spielplätzen. Diesmal in Wetzikon und - so scheint es - in einer nicht sehr zielgerichteten Debatte im Wetziker Stadtparlament

Debatte in Wetzikon: Parlament zankt sich um Rauchverbot auf Spielplatz. Einige Wetziker Parlamentarier nerven sich über Zigarettenstummel auf Spielplätzen, andere über nicht vorhandene Parkuhren. Und wieder andere über solche, die sich über derartige Dinge nerven.

David Kilchör, Dienstag, 10. Dezember 2019, 16:30 Uhr

Dieser Umstand offenbart die Eigenheit der montäglichen parlamentarischen Diskussionskultur. Während die Entwicklung Unterwetzikons eigentlich ein grosser Brocken von regionaler Relevanz wäre, scheint das Problem herumliegender Zigarettenstummel auf Spielplätzen verschwindend klein zu sein. Doch in Diskussionsminuten frisst jene Debatte um ein Vielfaches mehr Zeit. Der Vorstoss von Christine Walter (Grüne) enthält sowohl die Forderung nach einem Rauchverbot auf allen Wetziker Spielplätzen, als auch nach offenen öffentlichen WCs. Eigentlich geht es der Motionärin primär um den Jörg-Schneider-Park in Oberwetzikon – und das Anliegen entspreche einem Wunsch der Bevölkerung, sagt sie. Dieser sei in ihrem Bürgerbriefkasten gelandet. Rico Schaffer von der SVP reagiert verdutzt auf diese Aussage. «Geht es hier tatsächlich um ein Bedürfnis der Bevölkerung oder haben es sich die Grünen schlicht einfach gemacht?» Die Motion entspreche wortwörtlich einer, die schon in Dietlikon eingereicht wurde. Deshalb vielleicht auch die allgemeine Formulierung statt einer spezifischen für den Jörg-Schneider-Park. Stadtrat Pascal Bassu (SP) will sie aber ohnehin nicht entgegennehmen. Das WC werde künftig immer offen sein, so viel stehe fest. Ein Rauchverbot indes sei nicht zweckdienlich, da nicht kontrollierbar. Zudem gebe es bereits eine Littering-Verordnung. Roger Cadonau (EDU) kontert, das sei ein widersprüchliches Argument. Die Littering-Verordnung sei ja auch nicht kontrollierbar. Und mit einem Rauchverbot hätte man wenigstens ein bisschen weniger Stummel am Boden, was die Verwaltung danken würde. Für einmal erhält Links also Rückendeckung von Rechts. Dafür von Links nicht flächendeckend. Denn AW-Gemeinderat Patrick Rüegg findet, die Motion verkenne das wahre Problem des Parks. «Das Rauchproblem liegt eher an der Tatsache, dass sich der Kiosk zur Gartenbeiz entwickelt, in der schon morgens Rotwein und Bier getrunken wird.» Gäbe es ein besseres Gesamtkonzept und würde die Stadt den Kiosk betreiben, wäre wohl auch das Rauchproblem überschaubarer. Den Vorstoss lehnt seine Fraktion ab.Zudem – das sagt EVP-Gemeinderat Stefan Burch – schliesse man mit einem Rauchverbot viele Eltern und ihre Kinder vom Park aus.  «Wir würden zu Sklaven unseres Gesetzes.» Also ist auch die Mitte raus. Dass dieser Grüne Vorstoss unter diesen Umständen scheitert, liegt auf der Hand.

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hier gehts zum ganzen Artikel:

zueriost.ch/news/2019-12-10/parlament-zankt-sich-um-rauchverbot-auf-spielplatz

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