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Spielplatz-Sicherheit: Bub stürzt von Spielplatz-Karussell – Bänke entfernt

Spielplatz-Sicherheit: Bub stürzt von Spielplatz-Karussell – Bänke entfernt

Und wieder ein vermeidbarer Unfall auf einem Spielplatz aufgrund des Nichteinhaltens der für Spielplatzgeräte geltenden europäischen bzw. schweizerischen Sicherheits-Normen (SN/EN 1176) bezüglich Fallschutz (Fallraum und hindernisfreier Raum): Bub stürzt von Spielplatz-Karussell und bricht sich den Oberschenkel.

Erstaunlich mutet die Erklärung der zuständigen Stadträtin an. Dabei sieht man "vom Schiff aus" (selbst unter Berücksichtigung der geltenden Faustregeln), dass der Fallraum und der Freiraum nicht den Normen entsprechen!

Fallraum und Freiraum im Detail betrachtet: Qualifiziert man das Spielgerät als "Drehbarer Kletterbaum mit Sitzen" (gem. untenstehender Skizze aus den Merkblättern der BFU, Beratungsstelle für Unfallverhütung, zur Berechnung der Aufprallflächen / Fallräume von Spielplatzgeräten), so gilt ein zusätzlicher, seitlicher Frei- und Fallraum unter Berücksichtigung einer Auslenkung von 30°: 200 cm  + 100 cm zusätzlich hindernisfreier Raum

Spielplatz Karussell  Sicherheit Norm BFU - Drehbarer Kletterbaum mit Sitzen

Sowohl bezüglich Fallraum (Rasen genügt nicht! Die roten Fallschutzplatten aus Gummigranulat müssten also einen deutlich grösseren Bereich abdecken) als auch bezüglich des hindernisfreien Raums (die Bänke stellen ein potentiell gefährliches Hindernis dar) werden die Sicherheits-Normen für ein derartiges Spielgerät bei weitem nicht eingehalten.

Darum:

- Den ausgebildeten Fachleuten der Firma GTSM Magglingen AG und ihrer nahmhaften internationalen Lieferanten im Bezug auf die Beschaffung von normenkonformen Spielgeräten kann man vertrauen

- Sicherheitskontrollen von Spielplätzen und Spielplatzgeräten durch qualifizierte Experten sind mind. jährlich gemäss den Normen vorgeschrieben.

- Alle ausgeführten Spielplätze sollten regelmässig, z.B. durch Spezialisten der Firma GTSM Magglingen AG, überprüft werden.

Gerne hilft GTSM Magglingen AG weiter. Kontakt: 044 461 11 30 oder info@gtsm.ch

Hier der Auszug aus dem Artikel:

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Donnerstag, 16. Mai 2019 | 11:23 Uhr

Bozen – Nach dem Sturz eines neunjährigen Buben von einer karussellartigen Schaukel auf einem Spielplatz im Talfergrün am vergangenen Freitag hat die Gemeinde Bozen nun reagiert. Die Bänke wurden entfernt, schreibt die Tageszeitung Alto Adige. Bekanntlich hat sich das Kind einen schweren Oberschenkelbruch zugezogen.
Gemeinsam mit einem Mädchen hatte sich der Junge auf der rotierenden Schaukel gedreht und plötzlich den Halt verloren. Dabei prallte er gegen eine Bank, die in der Nähe stand. Die Ärzte rechnen mit einer Genesungszeit von vier Monaten.

Am Montag haben die Eltern in der Quästur Anzeige wegen Körperverletzung erstattet. Ihnen geht es in erster Linie darum, dass ähnliche Unfälle in Zukunft vermieden werden.

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Der Stadtrat hat unterdessen am Mittwoch Überprüfungen in die Wege geleitet. Die Stadtgärtnerei ist für die Führung und Instandhaltung der Spielplätze zuständig.

Laut der zuständigne Stadträtin Marialaura Lorenzini werden die Spielplätze in den 52 Parks der Stadt in regelmäßigen Abständen sowohl von einer spezialisierten Firma als auch von den Genossenschaften, die sich um die Grünflächen kümmern, immer wieder kontrolliert. Die letzte Überprüfung des Spielplatzes auf der orografisch linken Seite der Talfer zwischen Festplatz und Skatepark hat am vergangenen 26 April stattgefunden. Rein aus struktureller Sicht sei alles in Ordnung gewesen. Auch der Gummiboden rund um das Karussell herum entsprach den Vorschriften.

Die Techniker hätten auch die Bank, gegen die der Bub geprallt ist, als ausreichend entfernt eingestuft. Trotzdem wurden nun beide Sitzbänke entfernt, wie die Stadträtin betont. Nun liege es an den Technikern und an der Justiz, zu klären, wer die Verantwortung für den Unfall trägt. In der Vergangenheit hat es laut Lorenzini nie Meldungen irgendwelcher Bedenken oder Unfälle in Zusammenhang mit dem Karussell gegeben.

[...]

Von: mk

Und hier gehts zum Original-Artikel

www.suedtirolnews.it/politik/bub-stuerzt-von-karussell-baenke-entfernt

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