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Wieder krachte ein Holz-Spielgerät zusammen

Wieder krachte ein Holz-Spielgerät zusammen

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Ostschweiz

29. Oktober 2014 17:06; Akt: 29.10.2014 19:02

Wieder krachte ein Holz-Spielgerät zusammen

Ein rund zwei Meter hoher Baumstamm knickte ein und riss die gesamte Konstruktion mit zu Boden. (Bild: Gemeinde Berneck)

Nur einen Tag nach dem tragischen Unfall eines fünfjährigen Mädchen auf einer Schaukel in Gais krachte am Dienstag auf einem Spielplatz in Berneck eine weitere Holzkonstruktion zusammen. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt, obwohl sich sechs Primarschulklassen auf dem Spielplatz befanden.

Bei der Begutachtung des Schadens fand man einen rund zwei Meter hohen Holzstamm am Spielgerät, der geborsten war. Weitere Spielgeräte wiesen ebenfalls morsche Stellen auf. Der Spielplatz wurde umgehend gesperrt.

Abklärungen mit dem Hersteller

Wie Gemeindepräsident Andreas Zellweger sagt, ist er froh, dass nicht mehr passiert ist. «Wie man in Gais gesehen hat, können solche Fälle viel schlimmer ausgehen», sagt Zellweger. Der Spielplatz war erst vor vier Jahren errichtet und auch durch die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) abgenommen worden. «Seitdem wird er wöchentlich von Werkhof-Mitarbeitern geprüft», so der Gemeindepräsident.

Da es sich dabei nur um Routinekontrollen handle, könne es vorkommen, dass man einen Schaden nicht auf den ersten Blick erkenne. Die Gemeinde hat mittlerweile Kontakt mit dem Hersteller der Spielgeräte aufgenommen. «Es muss nun geklärt werden, ob das Holz von innen oder aussen morsch wurde und wie es zum Einsturz kam», sagt Zellweger.

Dreifache Kontrolle in St. Gallen

Bei der Stadt St. Gallen ist man bezüglich Spielplätzen ebenfalls sensibilisiert. «Man hört immer wieder von Fällen auf Spielplätzen, bei denen Kinder schwer verletzt oder sogar getötet werden», sagt Gino Giacopuzzi vom Gartenbauamt. Die Spielplätze in St. Gallen werden deshalb mehrmals in der Woche von Mitarbeitern des Gartenbauamts kontrolliert. Da auch dies nur Routinekontrollen sind, werden die Spielplätze alle drei Monate genauer unter die Lupe genommen.

Hinzu kommt eine jährliche Inspektion. «Bei dieser schauen wir zum Beispiel auch unter die Erde, um den Zustand der Konstruktionen zu überprüfen», so Giacopuzzi. Findet man ein morsches oder defektes Teil, werde sofort der Hersteller aufgeboten. «Die Inspektionen der rund 50 Spielplätze finden meist im Winter statt, damit die Spielgeräte im Frühling einsatzbereit sind», sagt Giacopuzzi.

«Knochenbrüche können immer passieren»

Für einen von 20 Minuten kontaktierten Ostschweizer Spielplatzbauer ist es nicht verwunderlich, dass immer wieder morsche Hölzer auf Spielplätzen entdeckt werden. Denn bis vor einigen Jahren habe man bestimmte Holzkonstruktionen einfach in den Boden gerammt. «Diese werden mit der Zeit morsch und damit instabil», sagt der Fachmann. Heute würden die Baumstücke nicht mehr direkt in den Boden versenkt. «Man verwendet zum Beispiel einen Metallfuss, damit das Holz keinen direkten Kontakt mit der Erde hat», so der Spielplatzbauer. Nach wie vor würden viele Eigentümer die Gefahr, die von morschem Holz ausgehe, unterschätzen.

«Jeder Eigentümer eines öffentlichen Spielplatzes ist für die Kontrolle und Inspektion selber verantwortlich», sagt der Fachmann. Er empfiehlt deshalb, die Lage direkt vor Ort am Spielplatz abzuschätzen. Damit könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass es trotzdem zu Unfällen komme. «Knochenbrüche oder Schürfwunden können immer passieren, wenn Kinder spielen», so der Spielplatzbauer. «Damit muss man leben.»

(jeh)

Quelle: www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/story/20085891

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