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Die Gemeinde Herisau hat eine Kampagne gegen das Littering

Die Gemeinde Herisau hat eine Kampagne gegen das Littering

Mit witzigen Sprüchen auf Abfalleimern und Plakaten kämpft die Gemeinde Herisau seit knapp fünf Monaten gegen das sogenannte «Littering» – das achtlose Wegwerfen von Müll. Mit Wortspielereien rund um Abfall will Herisau die Bevölkerung ansprechen und so auf das «Littering»-Problem aufmerksam machen. Die Kleber, die seit Mitte Mai überall im Dorf auf rund 400 Abfallkübeln und Robidogs zu sehen sind, fragen nach dem «Abfallrisiko» in Herisau oder fordern Passanten auf, «jetzt bloss keinen Abfallrückzieher» zu machen. Herisau hat ganz bewusst auf den erhobenen Zeigefinger verzichtet und auf Humor gesetzt. Mit einem Augenzwinkern sollen die Leute zum Nachdenken angehalten werden, erklärt Hansjörg Blaser, Leiter der Fachstelle Umweltschutz in Herisau.

Abfallkübel wünscht Antwort

Mit den Sprüchen sucht die Gemeinde auch das Gespräch mit den Einwohnern. Jeder Aufkleber der Kampagne bittet den Leser, eine E-Mail mit Anregungen zum Thema Abfall an die Gemeinde zu schreiben. Viele Leute sprachen Hansjörg Blaser jedoch lieber gleich persönlich auf die Kampagne an, statt ihm elektronische Post zu schicken. Besonders hilfreich war dabei die konstruktive Kritik. Oft gaben Einwohner Anregungen, an welchen Orten in Sachen Müll noch Arbeit wartet.

Dass Herisau auf den mahnenden Zeigefinger verzichtet hat, scheint ein guter Entschied gewesen zu sein. «Ich finde die Sprüche super! Einfach witzig», sagt eine junge Passantin in einer Strassenumfrage (siehe Kasten). Eine ältere Dame schmunzelt: «Ich habe immer alle gelesen und nach neuen Sprüchen gesucht.» Nur einige Jugendliche können der Kampagne gar nichts abgewinnen: «Bringt eh nichts. Wer liest das schon», kritisieren sie mit einem Achselzucken.

«Ob das was nützt?»

Dass die Gemeinde aktiv gegen das Abfallproblem vorgeht, wird jedoch allgemein sehr begrüsst. Knapp 90 Prozent der Befragten schätzen das Engagement. Witz hin oder her, viele Einwohner zweifeln aber, ob eine Spruchkampagne etwas gegen eine schludrige Abfallmoral nützt. Ob die Kampagne direkt gegen das «Littering» etwas bewirkt hat, kann Hansjörg Blaser nicht abschätzen: «Das ist schwer zu sagen. Besonders, da das Littering jetzt in der kühleren Jahreszeit sowieso zurückgeht, weil die Leute weniger draussen sind.»

Langfristig kämpfen

Die Gemeinde nimmt alle Rückmeldungen der Bevölkerung aufgrund der Kampagne ernst. Es gilt abzuklären, ob die Infrastruktur reicht und wo Problemzonen sind. Wichtig ist Hansjörg Blaser auch, dass Abfallsäcke nicht schon tagelang vor der Türe stehen bevor die Müllabfuhr kommt. Nur so könne man verhindern, dass Tiere die Säcke aufreissen. Parallel zur Kampagne gibt Herisau Abfallunterricht an den Schulen, um mit der Prävention früh anzusetzen. (gk)

Quelle: http://www.tagblatt.ch/altdaten/tagblatt-alt/tagblattheute/at/at-ap/art781,541986

GTSM Magglingen berät Sie gerne bei Fragen rund um:

- Abfallkonzept im öffentlichen Raum (wo? was? wieviel?)
- Abfalltrennung im öffentlichen Raum
- "Identity" durch Farben und Logos im öffentlichen Raum
- Personalisierung von Abfallbehältern
- Kommunikationsmöglichkeiten auf Abfallkübeln und anderem Parkmobiliar.

Fragen Sie uns an!

Und hier noch die offizielle Mitteilung auf Herisau Online:

Littering-Kampagne 2006

Aktion für mehr Lebensqualität in Herisau

Immer mehr Abfälle landen achtlos weggeworfen oder illegal entsorgt auf Strassen, öffentlichen Plätzen oder in der Natur. Dies gilt auch für die Gemeinde Herisau. Die falsche Entsorgung von Abfällen wirkt sich negativ auf die öffentliche Ordnung aus, führt zu höheren Kosten bei den Reinigungsdiensten und vermindert insgesamt die Lebensqualität der Bevölkerung. 
Stellen Sie sich vor: Ein in der Natur «entsorgter» Kaugummi benötigt 5 Jahre, bis er abgebaut ist, und ein Plastikbecher sogar mehr als 100 Jahre!

Die Gemeinde Herisau hat sich dazu entschlossen, aktiv etwas gegen das sogenannte „Littering“ zu unternehmen. Littering kommt vom englischen Wort „litter“, das soviel wie „liegen gelassener Abfall“ bedeutet. Die Ursachen von Littering sind vielfältig:
  • veränderte Konsum- und Ernährungsgewohnheiten
  • Bequemlichkeit, Individualismus
  • schwindende Rücksichtnahme im öffentlichen Raum
  • verändertes Freizeitverhalten
  • wachsende Zahl von Veranstaltungen auf öffentlichen Plätzen

„Machen Sie jetzt bloss keinen Abfallrückzieher!“
Mit der neuen Beschriftung der rund 400 Abfallbehälter und Robidogs sowie Plakaten in öffentlichen Verkehrsmitteln will Herisau das Thema Littering bei der Bevölkerung ins Gespräch bringen. Verantwortlich für die Kampagne sind die Abteilungen Tiefbau/Umweltschutz sowie Hochbau/Ortsplanung, auf deren Anregung ein professionelles Konzept ausgearbeitet wurde. 
Die Kampagne ist bewusst mit einem Augenzwinkern zu verstehen und soll die Herisauer zum Nachdenken anregen. Wer will, kann auf die witzigen und nicht ganz so ernst gemeinten Sprüche auch direkt mit der Gemeinde in Kontakt treten. Dafür wurde extra eine E-Mail-Adresse unter littering@herisau.ar.ch eingerichtet. Die originellsten Beiträge sollen später auf dieser Seite publiziert werden. 

Ziele der Kampagne:
  • Littering in Herisau thematisieren
  • Bevölkerung die Abfallproblematik wieder ins Gedächtnis rufen
  • positives und innovatives Image für die Gemeinde Herisau

Kampagnen-Tools:
  • Beschriftung der rund 400 Abfalleimer und Robidogs von Herisau
  • Plakate in Bus, Postauto, Bahn der Region
  • Pressebeiträge

Einsatz:
  • Beschriftung Abfalleimer bis auf weiteres
  • Plakate in Bus, Postauto, Bahn Mai/Juni 2006

Verantwortlich:
  • Amt für Tiefbau/Umweltschutz, Hansjörg Blaser
  • Amt für Hochbau/Ortsplanung, Christoph Simmler

Ein besonderer Dank gilt der „Stiftung Ortsbild“, welche die Kampagne grosszügig unterstützt.

Kampagnensujets Projekt Littering

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